Grüne fordern: Lich soll klimaneutrale Kommune werden
Pressemitteilung vom 22.02.2021
„Wir dürfen in der einen Krise, die andere Krise nicht vergessen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, was alles möglich ist, was man zuvor für unmöglich gehalten hatte. Nur ein Bruchteil der Corona-Maßnahmen könnte reichen, um das Zwei-Grad-Ziel im Kampf gegen den Klimawandel in greifbare Nähe zu rücken“, erläuterte der Licher Fraktionsvorsitzende der Grünen, Michael Pieck. Es sei also eine Frage der politischen Antwort auf große Probleme unserer Zeit. „Wenn wir die Corona-Krise hoffentlich mithilfe der Impfungen in den Griff bekommen, dann haben wir bei der Bewältigung der Klimakrise noch einen harten Weg vor uns.“ Nur konsequente Klimaschutzmaßnahmen könnten eine weltweite Umweltkatastrophe abwenden und das bedeute in der Konsequenz auch, dass in Lich schnellstmöglich konkrete und überprüfbare Maßnahmen eingeleitet werden müssten. „Es ist für uns Grüne nicht glaubhaft, auf der einen Seite dem Bau des Logistikzentrums zuzustimmen und damit einen massiven Eingriff in unsere Natur vorgenommen zu haben und auf der anderen Seite den Klimaschutz als politisches Ziel sich auf die Fahnen zu schreiben. Glaubhafter Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustür an.“
So auch zum Beispiel die geplante Bebauung im Tulpenweg in der Kernstadt. Hier soll eine bestehende Baulücke geschlossen werden. Wir begrüßen den innerstädtischen Lückenschluss“, erläutert der Stadtverordnete Berchtold Büxel von Bündnis90/Die Grünen. „Die komplette Infrastruktur ist vorhanden und wir brauchen keine neue Fläche zu erschließen und damit auch zu versiegeln und zu verdichten. Wir setzen uns jedoch dafür ein, dass mehrere erhaltenswerte Großbäume unbedingt geschützt und erhalten werden müssen und nicht der Baumaßnahme zum Opfer fallen.“ Und weiter: Vor dem Hintergrund der Klimakrise wäre es unverantwortlich, diese Bäume mit ihrer positiven CO2 Bilanz zu fällen. Eine Ersatzpflanzung würde Jahrzehnte brauchen, um diese Funktion zu ersetzen.
„Wir werden in Zukunft alle Maßnahmen auf ihre Klimaverträglichkeit hin überprüfen“, führt Dr. Thomas Krauskopf aus. Wir wünschen uns, dass uns dabei alle Parteien und Wählergruppen tatkräftig unterstützen. Es reicht nicht aus, wenn Klimaschutz Bekenntnisse nur in Wahlprogrammen abgedruckt werden“, betont Krauskopf aus. Es müssen klare pragmatische Ansätze zum Klimaschutz folgen und in die Tat umgesetzt werden.